Wann und warum wurde der damalige Verein in die „Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde zu Stuttgart“ umbenannt?

Der Blick in die Jahresberichte (Tribus) zeigt, dass in einer Mitgliederversammlung am 12. Oktober 1962 beschlossen wurde, den Name zu ändern. Diese Umbenennung verlieh dem „Württembergischen Verein für Handelsgeographie“ den neuen Namen „Linden-Museum. Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde“. Dieser Name verband das Museum direkt mit dem Verein. Ein Grund für die Wahl des Zeitpunkts der Umbenennung wurde zunächst nicht erwähnt und eröffnet neue Fragestellungen für die Recherchen in den Archiven des Vereins in Ludwigsburg. Einen Anhaltspunkt könnte eine vielleicht damals greifbare dominantere Rolle des Linden-Museums gegenüber dem Verein liefern, nachdem der Träger des Museums in den Hintergrund gerückt war. Nach dieser Namensänderung folgte mit der Verstaatlichung von 1973 ein weiterer neuer Name. Das „Linden-Museum“ wurde aus dem Namen herausgelöst, weil es fortan nicht mehr dazugehörte. Es blieb die „Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde“, die den Zusatz „zu Stuttgart“ erhielt, wahrscheinlich um unter anderen vergleichbaren Gesellschaften klar erkennbar zu bleiben.

Markus Himmelsbach,
Provenienzforscher,
Linden-Museum Stuttgart